Jetzt wird es mal wieder Zeit, dass ich mich melde. Eine anstrengende Etappe habe ich hinter mir und selten Internetzugang. Es war interessant, aber ich bin auch froh die Wueste hinter mir zu haben.
Wie ging es nach Bakku weiter: Leider war gleich an dem Abend dem 8. Mai ein Boot nach Aktau, was mich leicht unter Stress gesetzt hat. Schnell von der Tajikischen Embassy zum Hafen, dort bekam ich dann auch noch nach 16 Uhr ein Ticket, als ich mit Dollarscheinen gewunken habe.
24 Stunden dauerte die Überfahrt, von Mitternacht zu Mitternacht, auf dem alten Sowijet Cargo Frachter. Ausser meinem Fahrrad waren noch Zuege unter Deck und ausser nur 10 andere Passagiere, die habe ich aber während der Fahrt nicht gesehen. Alles war sehr ruhig, ich konnte ueberall herumlaufen, mir alles anschauen und wurde von der Besatzung zum Tee eingeladen.
Es ist eine ganz andere Art von Abenteuer Mitten in der Nacht am Hafen zu Landen und in tiefster Dunkelheit die Stadt und Hotel zu suchen. Da es 9. Mai war, Feiertag zum Gedenken an den 2. Weltkrieg, waren noch sehr viele Leute auf der Strasse. Der ganze Strand war voll von Autos und Betrunkenen, sonst hätte ich auch da einfach mein Zelt aufstellen können.
Bis um 2 Uhr morgens hatte ich dann ein Hotel gefunden, was sich ja kaum mehr gelohnt hat. Ich war trotzdem froh, endlich im Bett zu sein.
Am nächsten Tag zuerst mal Registrierung bei der Immigrationspolizei, das ging relativ unproblematisch, danach das Übliche, Geld, Internet etc.
Aktau ist nicht gerade berauschend,
Den sowjetischen Einfluss lässt sich nicht verbergen.
Hier habe ich Peter, einen Deutschen Fahrradfahrer, wiedergetroffen. Er wollte die gleiche Strecke fahren wie ich und konnte noch später in Uzbekistan einreisen. Die Strecke bis dahin ist nur Wüste, ca 550km für die man ca 7 Tage braucht. Ich hatte noch 12 und Peter 18 Tage, bis wir nach Uzbekistan einreisen durften. Er kam schon früher nach Aktau und wollte am nächsten Tag weiter, ich hätte noch einen Tag dort ausgehalten, aber da das Hotel so teuer war, hatte ich auch nichts dagegen, gleich am nächsten Tag weiter zu fahren.
Die Gegend war nicht gerade animierend zum Radfahren, man ist gleich in der Wüste, die Luft ist heiss, trocken und voller Staub, es gibt viele Ölbohrtürme. Es war dann richtig nett, als wir das erste Kamel gesehen haben.
An einem kleinen Laden in einer der letzten Siedlungen bekamen wir noch Wasser und Brot.
Den Rest hatte ich zum grössten Teil schon aus Bakku mitgebracht, wie Erdnussbutter und Müsli.
Über 50km wird die Strasse von Piplelines gesäumt.
auch recht lästig, wenn man dort zelten wollte.
Je blauer der Himmel wurde, desto heisser wurde es. Um die Mittagszeit suchten wir Schatten an einem Bahnwärterhäuschen und wurden gleich zum Tee und Mittagessen eingeladen. Erstaunlich wie schnell sich ein Schreibtisch in einen Esstisch wandeln läesst. Wie immer die nächsten Tage machten wir eine ausgedehnte Mitttagspause.
Die Landschaft wurde immer fantastischer, der Verkehr immer spärlicher.
Ab und zu tauchten Grabmäler auf,
einmal war es eine unterirdische Moschee. Nachdem der Imam uns alles gezeigt hatte, wurden wir zum Tee eingeladen.
Gastfreundschaft wird hier sehr gross geschreiben und überall steht Tee und Gebäck bereit, wenn überhaupt mal was kam.
Ansonsten war Wüste, die Strasse kaum mehr als solche zu erkennen.
Nachts haben wir abseits der Strasse gezeltet.
Der Sonnenuntergang und -aufgang ist in dieser Gegend einfach spektakulär, wenn der Horizont so weit ist, ist der ganze Himmer rot.
Nach ca 140km kam Schetpe, eine Stadt, wo man nochmals Wasser günstig auffrischen konnte, ansonsten kamen in gesunden Abständen Teehäuser.
Also keinen Grund zur Bange, die Chance dass man überlebt ist recht gross.
Nach 5 Tagen habe ich mich von Peter verabschiedet. Wir sind bisher schon kaum mehr 50km mehr gefahren. Er wollte die Zeit noch länger rausziehen, ich wollte früher in Beyneu, der einzigen Stadt auf dieser Strecke sein.
Als ich alleine war, zeltete ich auch gerne an Teehäuser, so musste ich mich nicht gross verstecken, hatte Unterhaltung und bekam auch noch was zum Essen.
Die Lastwagen waren teilweise recht nervig, da sie selber auf den schlechten Strassen kaum schneller waren als man selber. So hatte man den Krach und Staub über längere Strecke neben einem.
Einmal kam ich in einen Sandsturm, zum Glück kam von hinten, so konnte ich wenigstens weiterfahren, obwohl ich nicht viel gesehen habe. Da ich hoffte, dass bald wieder ein Teehaus kam, bin ich ganz langsam gefahren, dass ich es nicht in dem Staub verpasse. Aber wie es so ist, in solchen Situationen lässt es lange auf sich warten. Gerade vor dem zweiten Sandsturm konnte ich mich in einem Teehaus endlich in Sicherheit bringen.
Vor Beyneu konnte ich nochmals an einem Teehaus zelten. Dass Beyneu, der einzige Ort weit und breit, den man vielleicht als Stadt bezeichnen könnte, nicht mehr weit ist, merkte, dass man zumindestens auf dem Dach Mobile Empfang hatte.
Von einer Stadt in der Wüste darf man eigentlich nicht viel erwarten.
mit dem ganzen Sand eigentlich eine recht trostlose Stadt. Trotzdem wollte ich 3 Nächte hier bleiben, erst an dem Tag, bevor ich nach Uzbekistan einreisen konnte, weiter.
Zumindest hatte es hier ein nettes Hotel und Dusche!!!! Allerdings musste man mit dem Wasser sehr sparsam umgehen, sonst bekam man böse Blicke zugeworfen, was ich auch verstehen konnte.
Ich bin gleich mit samt der Kleidung unter die Dusche gestanden. Kaum zu glauben, wieviel Dreck und Sand da heraus kam. Das Wasser wurde in Schläuchen nach aussen geleitet, um wenigstens ein Baum frisch gepflanzte Bäume am Leben zu halten.
Als ich am nächsten Tag den Weg zur Grenze auskunschaften wollte, kamen gerade zwei Radfahrer aus der Richtung an, Matthias und Lukas de Mot aus Belgien. Das war wirklich sehr nett und sehr informativ. Sie sind fast die Strecke gefahren, die ich noch fahren wollte und umgekehrt. Geld in verschiedener Währung wurde getauscht sowie Landkarten.
Am nächsten Tag kam dann auch Peter nach Beyneu, da war dann nicht mehr viel mit Blog schreiben. Ausserdem musste ich meine Vorräte aufstocken und meine Sachen richten, ich wollte ja am nächsten Tag weiter.
Mein Fahrrad bis oben hin bepackt, mit Essen und Wasser für die nächsten Tage, die nächste Stadt lag ungefahr 500km entfernt. Da es dazwischen Orte gab, wo ich Wasser bekommen konnte, fand ich es eigentlich nicht so problematisch. Was eine rechte Herausforderung war, war der Gegenwind. Vor der Grenze kam ich noch so in einen Sandsturm, dass ich nicht mehr weiter konnte.
An einem Bagger suchte ich Schutz. Ein Arbeiter veruschte einen LKW anzuhalten, der mich mit an die Grenze nehmen könnte.
Auf dieser Strecke gibt es sogar noch mehr LKWs, hauptsächlich Willi Betz Spedition fährt die Nato Versorgung nach Afganistan durch diese Länder. Allerdings fahren die alle mit verplomten Laderaum, damit nichts zwischendrin raus oder rein kann. Ein Fahrer befestigte mein Rad unterhalb der Ladefläche, so ging es dann recht abenteuerlich die letzten Kilometer bis an die Grenze.
Auf beiden Seiten stauten sich die Lastwagen. Auf Kazachischer Seite gab es noch ein paar Teehäuser, wo ich in einem schlafen konnte. Auf mein Zelt habe ich diesmal verzichtet, nicht nur weil sehr viele Leute sich an der Grenze befanden.
Da mir gesagt wurde, die Grenze würde erst um 10Uhr aufmachen, hatte ich es nicht eilig, schaute aber, dass ich um 9Uhr schon da war. Und, die Grenze war schon offen. Das hat mich ein wenig geärgert.
Als Touranistin wurde ich an den Grenzen vorgewunken und wenigstens auf kazachischer Seite sehr schnell abgefertigt.
Auch auf uzbekischer Seite machte es zuerst einen schnellen Eindruck. Gerade, als ich den Zettel abgeben wollte, den ich noch ausfüllen musste, hiess stand der Uniformierte auf und ging. Die ganze Halle war auf einmal leer. In einem Kabuff sass noch ein Uniformierter und machte Computerspiele. Ab und zu schaute ein Lastwagenfahrer herein. Nach einer Stunde kam die ganze Meute wieder und ich wurde sofort abgefertig. Habe ich mich geärgert. Inzwischen war es kurz vor 12 Uhr, die heisseste Zeit des Tages und der Gegenwind ist auch wieder zur Hochform aufgelaufen.
Trotzdem wollte ich ein paar Kilometer fahren und hoffte, dass ich irgendwo noch Schatten finde. Nach 20 km wurde ich fündig, teilte den einzigen Schatten weit und breit an einem Haus mit ein paar Männern und einer Frau, die auf eine Mitfahrgelegenheit warteten.
Wahrscheinlich verbrachte ich dort 1-2 Stunden, danach fuhr ich auch nicht sehr viel weiter. Etwas Abseits der Strasse sah ich ein Haus stehen und erstaunlicher Weise Bäume drum herum, sogar ein recht guter Weg führte dahin.
Nu denn, dachte ich, es sieht so auch als ob es da Leute und Wasser gäbe. Also fuhr ich mal auf gut Glück los. Als ich dort ankam standen eine Horde Männer da, die nur lachten. Wahrscheinlich muss ich ein spassiges Bild abgegeben haben. Wasser hatten sie natürlich, auch Tee und ich durfte sogar mein Zelt unter den Bäumen aufstellen.
Das ganze war ein Bahnhof, soweit ich gesehen habe nicht für Passagiere. Hier wurden Weichen gestellt und Schienen kontrolliert. Der Bahnhofsvorsteher war noch ein recht junges Bürschchen, das sich extra für das Foto shooting in Uniform geworfen hat.
So hatte ich unerwartet einen sehr spassigen Abend und bekam noch einen prima Eintopf zum Abendessen.
Leider ging es am nächsten Tag genau so weiter wie es am Tag zuvor aufgehört hat. Gegenwind und Hitze. Wenn man nicht mal mehr 10km/h fahren kann, fragt man sich schon, was das denn soll. Als ich dann das erste Teehaus erreichte, beschloss ich keinen Meter mehr weiter zu fahren. Dort traf ich einen russischen Fahrradfahrer, der in 5 Tagen aus Samarkand, der anderen Richtung hierher gefahren ist, jeden Tag mehr als 200km! Frust !! Da kann man halt nicht viel machen, ausser vielleicht früher loszufahren und eine längere Mittagspause einzulegen.
Das tat ich dann auch: jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, damit ich um 6:30 spätestens auf dem Fahrrad sass. Das waren dann die angenehmsten Stunden des Tages. Nur, wo will man in der Wüste für eine Mittagspause Schatten finden?
An einem Mittag habe ich 4 Stunden in einer Röhre unter der Strasse verbracht.
bis es endlich kühl genug war, um weiterzufahren. Man kann es wahrscheinlich kaum glauben, aber es war nicht langweilig. Ich habe sehr viel geschlafen.
Am fünften Tag nach Beyneu habe ich Kungrad, die erste Stadt erreicht. Hier gab es sogar Wasser und viel Grün, ich konnte mich kaum satt sehen. Es war eine richtige Wohltag mal wieder Kühe anstatt Kamele zu sehen.
Da alles Ackerland war, fragte ich an Bauernhöfen nach, ob ich mein Zelt in der Nähe aufstellen könnte, was nie ein Problem war.
An einem Abend sah ich, wie eine ältere Frau an einem Ofen was backte. Ich wollte nicht so neugierig sein und kümmerte mich um meine Sachen. Plötzlich stand sie neben mir und reichte mir ein frisch gebackenes Fladenbrot. War das lecker.
Jetzt wollte ich es doch genauer sehen. Der Teig von dem Brot wird an die Wände des Ofens geklebt, bis es fertig gebacken ist. Unten in dem Ofen ist heisse Glut. Diese Öfen sind in ganz Uzbekistan verbreitet, aber selten bekam ich ein wirklich frischgebackenes Brot.
Noch einen kurzen Zwischenstopp in Nukus, wo es endlich das erste Hotel gab. Dort konnte ich in einer Yurte, das im Hof aufgebaut war, günstig übernachten.
In Uzbekistan muss man sich in den Hotels registrieren lassen. Es wusste aber niemand genau, wieviel Registrierungen man braucht. Da ich als Radfahrerin sowieso nicht jede Nacht in einem Hotel schlafen konnte, so oft gab es keine, beschloss ich, mich nicht weiter darum zu kümmern, aber schon zu schauen, dass ich wenigstens ein paar zusammen bekomme.
In Nukus gibt es ein sehr interessantes Museum, „eine der weltbesten Sammlungen sowjetischer Kunst aus den 1920er und 1930er Jahren“. Ein Künstler namens Savitsky hat sie aus der Ex-Sowjetunion gerettet und in Nukus gehortet. Da ich schon um die Mittagszeit in der Stadt ankam, konnte ich mir wenigstens einen Bruchteil der Sammlung, der gerade ausgestellt war, anschauen. Wirklich sehr beindruckend.
Nach Nukus hatte mich leider die Wüste wieder, vorerst für 1 1/2 Tage, dann war ich in Khiva, einer alten Karawanenstadt der Seidenstrasse.
Ich war gerade durch das Nordtor gefahren da hörte ich Schwäbisch. Ich traute meinen Ohren nicht. Ein Paar aus Tübingen war auch gerade angekommen. Natürlich muss man da zuerst mal ein Schwätzle halten. Sehr nett, sie sind zwar nicht mit dem Fahrrad, aber auf eigen Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Was hier auch eine rechte Herausforderung ist.
Khiva ist zwar die kleinste der Uzbekischen alten Karawanenstädte, mir hat sie aber am besten gefallen.
Die Altstadt ist von der dicken Stadtmauer umgeben, darin ist alles schön übersichtlich und es war eigentlich sehr wenig los. 1 1/2 Tage konnte ich hier gut aushalten.
Von allen Seiten hörte ich wie schrecklich die Strasse nach Bukhara sein sollte. Da ich ja schon einiges hinter mir hatte, liess ich mich davon nicht so sehr beeindrucken. Aber wieder mal gibt es von schlimm immer noch ein noch schlimmer.
Es war die Katastrophe.
Der erste Teil war noch angenehm, bevölkert, d.h. es gab Schatten, z.B. an Tankstellen.
Dann kam die Baustelle. Auf den ersten 10km konnte ich auf dem neuen Beton fahren. Dann war Schluss.
weiter ging es durch eine kaum zu beschreibende Strecke, eine Mischung aus Schlaglöcker, Sand und grossen Steine. Dazu noch sehr viel Verkehr, auch hier waren die ganzen Lastwagen noch Afganistan noch unterwegs. Direkt daneben war eine fast fertiggestellte Betonstrasse, auf der ich aber nicht mehr fahren konnte, da alle 50m ein Dreckhaufen oder eine ander Blockade kam. Sehr ärgerlich.
Als ich in einem Sandloch stecken blieb und umgefallen bin, habe ich beschlossen, jetzt fahre ich keinen Meter weiter. Es war an einer Anhöhe auf dem sich neue Baracken befanden, eigentlich Schlaf- und Wohnräume für Strassenarbeiter, nur die waren alle leer, dort arbeitete niemand mehr. Nur ein Uzbeke war noch dort.
Mit einem schönen Blick nach Turkmenistan konnte ich mein Zelt aufstellen.
Bis dorthin hatte ich ungefähr die Hälfte von den 90km Baustelle. D.h. am nächsten Tag ging es gerade so weiter. Um die Mittagszeit hatte ich es dann geschafft. Dort befand sich dann endlich auch das erste Teehaus. Dort traf ich wieder auf eine Reisegruppe älterer Deutschen mit einem Reiseleiter, der sehr gut deutsch sprach. Der erzählte mir, dass die erste Strecke von Koreanern gemacht wurde, diese aber nicht frei gegeben wurde. Die nächsten 50km hätten Deutsche gemacht, die wäre auch schon für den Verkehr offen. Und, dass in ein paar Kilometern ein Deutsches Baulager kommen würde.
Als ich daran vorbei gefahren bin, wollte ich nur eigentch die Deutsche und Uzbekische Flagge fotografieren. Es kam aber gleich ein Mann raus und reichte mir eine Tasse Tee. Als sie hörten, dass ich aus Deutschland komme, wurde ich gleich zu den Deutschen geführt. So landete ich schliesslich beim Projektleiter, noch ein recht junger Deutscher, mit dem ich ein sehr interessantes Gespräch hatte. Er erklärte mir zum Beispiel, dass der erste Teil von den Koreanern mit Erde zugeschüttet wurde, weil diese von den Uzbeken noch keinen Cent gesehen haben und sich jetzt weigern weiter zu machen. Damit die Uzbeken aber ihr Werk nicht nutzen können, wurde es so unbefahrbar gemacht. Auch den Deutschen geht es anscheinend nicht besser. Es gibt ja keine Geräte in dem Land, also muss man alles importieren, was aber auch ein schwieriger, langwieriger Prozess sein muss. Da er gerade aus Deutschland zurück kam, bekam ich noch Eisbonbons und Babybell Käse, echt lecker.
Der Projektleiter durfte in seinem kühlen Büro sitzen bleiben, ich musste wieder in die 50 Grad hinaus. Wenigstens jetzt auf guter, deutscher Betonstrasse. Nach 20km war sie gesperrt, ich konnte aber mit dem Fahrrad noch durch und hatte so die ganze Fahrbahn für mich alleine.
Nach den 50km deutschem Beton kamen noch immer wieder Baustellen, aber nicht mehr so lange. Dafür wurder es noch heisse. An dem Tag vor Bukhara musste ich immer wieder Schatten aufsuchen, was immer noch nicht einfach war.
Zur Mittagszeit wurde ich in einem Bauwagen von Gasarbeitern aufgenommen.
Hier bekam ich zuerst einmal eine Suppe, dann konnte ich auf einem der Betten schlafen.
Die Armen müssen in der Wüste ausharren und die Gas Pipeline, die vom Ural weiss ich wohin führt, kontrollieren.
Selten war ich so froh irgendwo angekommen zu sein, wie in Bukhara.
Hier fand ich ein nettes Hostel, wurde gleich zum Mittagessen eingeladen, traf andere Reisende, und konnte es mir gut gehen lassen. Und es gab Wasser und Schatten.
Bukhara ist eine der Hauptstädte auf der Seidenstrasse in Uzbekistan, ein Hauptanziehungspunkt für Touristen, mit vielen Madrassas und Moscheen.
Sehr schön. Allerdinsg, wenn man lange im Land unterwegs ist und es von einer anderen Seite kennt, hat man Schwierigkeiten mit solchen Orten. Madrassas sind alte Islamschulen heute sind sie gefüllt mit Souvenierständen. Nach einem Tag hatte ich dann genug und musste wieder gehen.
Dank des Rückenwindes brauchte ich nur 2 Tage bis Samarkand.
Sicherlich eines der Highlights der Reise. Es ist natürlich auch eine touristische Stadt, aber auch eine Grossstadt, insofern vermischt sich der Tourismus sehr gut mit der Stadt.
Als ich hier angekommen bin, waren schon 5 Fahrräder in dem Hostel. Leider fuhren alle am nächsten Tag in verschiedene Richtungen weiter. Hier hätte ich es auch gut länger ausgehalten, leider drängten mich die Visas weiter.
Da sich der Präsident von Uzbekistaan und Tajikistan nicht sehr mögen, ist der Grenzübergang bei Samarkand geschlossen, d.h. ich musste einen Umweg von ein paar hunder Kilometern fahren.
Auch der Grenzübergang von Tajikistan nach Kirgistan, den ich nehmen wollte, ist zu. Da anscheinend keine chinesischen Visen mehr ausgestellt werden, muss ich schauen, dass ich bis zum 10 Juli, dem Ablaufdatum meines chinesischen Visums, an der Grenze bin.
Mittlerweile bin ich in Duschanbe, Tajikistan, ich mache hier in Samarkand trotzdem mal einen Punkt, sonst bekomme ich nie einen Blog veröffentlicht. Aber eines kann ich verraten, die Strecke von Samarkand an die Grenze war ganz fantastisch.
Und natürlich, mir geht es gut und freue mich jetzt auf den Pamir Highway.